bayrische Gedichte über d`Natur und s`Leben überhaupt mit eigenen
Aquarellen und Fotografien
93 Seiten
Leseprobe
S`Gänsebleamal
Ganz im Friahjahr siegt mas scho,
Massliebchen a genannt.
Wer kennts ned des Gänsebleamal,
es is an jedm woi bekannt.
In da Wiesn, auf de Wegal,
schdreckts sein Kopf in Himme nei
und steigst du moi aus versehen drauf,
weasd seng, es schdäd glei wida auf.
Ja, des Bleamal duads uns zoagn ,
du woast das scho, wos i do moan,
ja ned flagga bleim am Bodn,
do hod ja koana wos davo.
Schdä auf und glab ganz fest an di,
irgendwann do hauds scho hi.
Machs aa so wia des Gänseblemal
und richt die wieda auf,
wenns aa im Winta fast verschwind,
im Friahjahr dauchts gwiss wieda auf.
Aber ned nur ois Vorbild dient`s,
na gsund is des scho aa
und schmecka duads wia kloane Nussal
du konnstas aa in Salod nei doa.
Fian Huastn und fian Mogn ois Tee,
i duas aa eine ins Schelä.
De Kinda machan Kranzal fias Haar,
ja de Gänsebleamal san einfach wunderbar.